Das Räuchern

In Südtirol wird seit jeher auf Traditionen großen Wert gelegt, dies vor allem in der Weihnachtszeit.

Zu diesen Bräuchen gehört das Räuchern.

Geräuchert wird in der Weihnachtszeit dreimal und zwar am Heiligen Abend, am Silvestertag sowie am Vortrag des Dreikönigstages.

Dieses Ritual soll das Böse aus dem Haus vertreiben. Heiße Glut wird in eine Stilpfanne gegeben, darauf kommt der geweihte Weihrauch.  Ein Familienmitglied trägt den Weihrauch, ein weiteres Familienmitglied besprengt die Räume mit Weihwasser. Betend wird nun durch das ganze Haus gezogen, auf den Bauernhöfen natürlich auch in den Stall und in die Wirtschaftsräume.

Auf den Sextner Bauernhöfen wurden an diesen drei Abenden auch die Füße geräuchert, da man so hoffte in den Sommermonaten auf dem Feld von Schlangenbissen verschont zu bleiben.

Die Tür zu den Bauernhöfen wurde während des Räucherns abgeschlossen, da eine Störung während dieses Rituals Unglück bringen sollte.
Am Silvesterabend wurde zu Mitternacht der Stall nicht betreten, da ein alter Glaube besagt, dass in dieser Nacht die Tiere miteinander sprechen.